Stromspar-Check aktiv
Gemeinsam mit dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) schickt die Caritas an mittlerweile rund 190 Standorten ausgebildete Stromsparhelfer in die Haushalte. Diese machen zunächst einen Stromspar-Check. Dabei messen sie die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten. Danach geben sie qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt. Doch dabei bleibt es nicht.
Kostenloses Starterpaket fürs Stromsparen
Die Stromsparhelfer bauen kostenlos Energiesparlampen, Wasserperlatoren und Wassersparduschköpfe, TV-Abschalter oder schaltbare Steckerleisten ein und leisten so Hilfe zur Selbsthilfe. Am Ende sollen die einkommensschwachen Haushalte dadurch rund 20 Prozent der Stromkosten einsparen und dementsprechend weniger CO2 verbrauchen. Mehr als 210.000 Haushalte mit geringem Einkommen haben zwischen 2009 und 2015 am Stromspar-Check teilgenommen und dabei ihre Energiekosten um durchschnittlich 156 Euro pro Jahr reduziert.
Den Energiefressern auf der Spur: Stromspar-Check PLUS
Zuschuss für energieeffiziente Kühlschränke
Im Rahmen eines Stromspar-Checks können Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld und deren Familien außerdem einen 100 Euro-Gutschein für den Kauf eines energieeffizienten A+++-Kühlschrankes oder einer Kühl-Gefrier-Kombi erhalten. Das Austauschgerät muss älter als zehn Jahre sein und das Neugerät mehr als 200 kWh pro Jahr einsparen. Dadurch können diese Haushalte ihre Stromrechnung um 60 bis 120 Euro pro Jahr reduzieren. So kommen Sie an den Zuschuss
Langzeitarbeitslose werden zu Stromsparhelfern ausgebildet
Das Besondere an der Aktion: Die Stromsparhelfer sind selbst Langzeitarbeitslose. Sie bekommen eine theoretische und praktische Einweisung durch qualifizierte Trainer der regionalen Energie-Agenturen. Nach einer Einarbeitungsphase gehen sie alleine vor Ort. Die regionalen Caritas-Verbände werben und betreuen die Stromsparhelfer und halten dabei engen Kontakt zu den örtlichen Sozialbehörden. Jeder vierte Stromsparhelfer findet im Anschluss an das Projekt eine Arbeitsstelle.
Einzigartige Kombination aus Sozialpolitik und Umweltpolitik
Der Stromspar-Check, der über die Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finanziert wird, verknüpft Sozial- und Umweltpolitik. Georg Cremer, Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes betont: "Die Schulung langzeitarbeitsloser Menschen stärkt deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt; die Hilfe bei der Senkung der Stromkosten entlastet Haushalte mit geringen Einkommen. Das Projekt will eine Bevölkerungsgruppe ansprechen, um die sich die Umweltschutzpolitik zu wenig gekümmert hat."
Die bisherige Energieeinsparung summiert sich auf 927 GWh, die CO2-Einsparung auf über 385.000 Tonnen (Stand April 2016). Damit ist der Stromspar-Check ein gelungenes Beispiel, wie Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz in Verbindung mit einem sozialen Ansatz in allen Teilen der Gesellschaft umgesetzt werden können.
So kommt der Stromsparcheck zu Ihnen
1. Rufen Sie beim Stromspar-Check-Standort in Ihrer Nähe an und vereinbaren Sie einen Termin.
2. Die Stromsparhelfer kommen zu Ihnen und überprüfen Ihren Stromverbrauch. Sie erhalten erste Tipps, wie Sie Strom sparen können.
3. Beim zweiten Besuch der Stromsparhelfer erhalten Sie ein kostenloses Stromspar-Paket, dessen Materialien sofort montiert werden.
4. Außerdem erhalten Sie einen Stromspar-Fahrplan, der auf Ihren Haushalt abgestimmt wird, sowie Ratschläge, wie Sie Ihren Stromverbrauch weiter reduzieren können.